Additive Verarbeitung von Aluminiumfilament durch die Applikation von teilflüssiger Formgebung
Aktuelle metallbasierte additive Fertigungsverfahren sind geprägt von inhärenten Defiziten im Hinblick auf eine eingeschränkte Produktionsgeschwindigkeit sowie hohe Maschinen- und Anlagenkosten. Daher befasst sich das Institut für Umformtechnik (IFU) mit einer gänzlich neuartigen Möglichkeit zur additiven Verarbeitung von Aluminiumlegierungen durch die Prozesse der Verfahrensgruppe „Materialextrusion“ unter gleichzeitige Applikation eines teilflüssigen Werkstoffzustands. Die direkte Verarbeitung von metallischen Legierungen wird dabei durch die gezielte Steuerung der im Werkstoff vorhandenen Gefügestruktur und damit des resultierenden rheologischen Verhaltens realisiert. Das spezifische thixotrope Fließverhalten von teilflüssigen metallischen Schmelzen mit globularem Gefüge ermöglicht in diesem Kontext die Herstellung dreidimensionaler Strukturen (siehe Abbildung 1) durch eine niedrige Viskosität während der eigentlichen Extrusion sowie einer hohen Dimensionsstabilität des bereits abgeschiedenen Werkstoffs.